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Reaktionen von Teilnehmern:
 

christoph-sChristoph: „tolles Jahr bei euch in der Landesstelle...”
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jana-s
Jana:
„Aha-Effekte sind garantiert!”
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Landesstellen-Exkursion nach Eberswalde

„Kacke, nichts als Kacke in Eberswalde?!“ – Nein viel besser: Von der Linear- zur Kreislaufwirtschaft mit der Finizo GmbH

Thematisch passte die Exkursion der Landesstelle perfekt zum verliehenen Umweltpreis für die mobile Trockentoilette: die Exkursion zu Finizio nach Eberswalde mit über 20 Teilnehmenden. Nachhaltig angereist mit der Deutschen Bahn und umgestiegen in drei Sammeltaxen besichtigten wir zuerst die neue Trockentoilette von Finizio im Park an der Stadtbrücke. Florian Augustin präsentierte uns eine neu entwickelte Toilette. Sie verfügt über eine behindertengerechte Ausstattung und ist ohne Wasseranschluß überall in Parkanlagen mobil einsetzbar.

Ausgestattet mit einen Unisex-Urinal und einer Trocken-Trenntoilette überzeugt das Konzept aufgrund des nachhaltigen Ansatzes nicht nur die Benutzer in Eberswalde, sondern auch Besucherer/-innen in verschiedenen Berliner Grünanlagen. Die Feststoffe – vermischt mit gepressten Strohpellets – und der Urin werden gesammelt und auf dem Recyclinghof der Stadt Eberswalde aufbereitet.

Und das war der nächste Halt auf unserem Weg durch Eberswalde. Zu Beginn lauschten wir Herrn Augustins Ausführungen zum zirkulierBAR-Projekt im Veranstaltungsraum des Recyclinghofes und mussten feststellen, dass neben dem Einsparen unserer wichtigen Ressource Trinkwasser vor allem die Wertschöpfung aus sanitären Nebenstoffströmen eine wichtige Rolle spielt. Letztendlich sollen Nährstoffe aus Nahrungsmitteln zurückgewonnen und im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft der Landwirtschaft wieder zugeführt werden. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten und von verschiedensten Forschungsinstituten unterstützten Projektes ist dort der Bau einer innovativen und skalierbaren Verwertungsanlage geplant, in der langfristig Inhalte aus Trockentoiletten zu qualitätsgesichertem Recyclingdünger veredelt werden.

Bei der anschließenden Besichtigung des Kompostplatzes wurde die Vorgehensweise deutlich und allen Teilnehmenden klar, wie aufwendig das Verfahren zur Kompostherstellung ist. Die Veredelung der Rückstände aus den Toiletten erfolgt nach vorheriger Hygienisierung in einem geschlossenen Container mit einem Zusatz aus gehäckseltem Schnittgut, Ton und Grünschnitt bzw. Heu.

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Es werden Experimente mit unterschiedlichen Zuschlagstoffen und Mengenanteilen durchgeführt, die Ergebnisse akribisch erfasst, im Labor untersucht und ausgewertet. Momentan laufen Versuche auf ausgewählten landwirtschaftlichen Flächen, auf denen der Recyclingdünger ausgebracht wird. Nach Auswertung der Feldversuche ist langfristig die Vermarktung angedacht. Mit dem Urin wird parallel experimentiert, so dass auch dieser in der Zukunft als Dünger auf landwirtschaftlichen Flächen nach erfolgreichen Versuchen zum Einsatz kommen soll.

Schnell und kurzweilig verging die Zeit auf dem Recyclinghof, aber der anschließende Mittagstisch in einer Gaststätte am Finowkanal konnte nicht warten. Bei ergiebigem Regen schmeckte das Essen unter den Zelten besonders gut und so konnten wir gestärkt und mit neuen Ideen den Heimweg nach Berlin antreten.

Bedanken möchten wir uns noch einmal ausdrücklich bei Florian Augustin und seinem Finizio-Team, die unsern Ausflug nach Eberswalde zu einem nachhaltigen Erlebnis werden ließen.

Klaus Pellmann
Landesstellenkoordinator

 

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Bildnachweis
© 2023 N. Treige und Kl. Pellmann, Landesstelle

 

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