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Bericht von der Fachexkursion 2014

Am oder im Wasser gebaut? – Industriekultur versus Natur pur!"

Dieser Frage ging die Exkursion der Berliner Landesstelle am 28. Juni 2014 bei herrlichem Sommerwetter „auf den Grund".

 

Stadt Brandenburg – Stadt am und im Wasser!

Die über 1000-jährige Geschichte der Stadt Brandenburg mit ihren drei mittelalterlichen Stadtkernen, historischer Altstadt, Neustadt und Dominsel, wurde den Teilnehmern auf dem zweistündigen Stadtrundgang von Herrn Breckow eindrucksvoll und mit manch köstlicher Anekdote gespickt, erläutert.

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Mit Stadtführer Breckow in der Altstadt Fabrikantenvilla Plauer Straße

Neben den ausführlichen und anschaulichen Erläuterungen zur Stadt- und Architekturgeschichte ließ Herr Breckow dabei aber auch die dunkle Vergangenheit der Stadt unter der nationalsozialistischen Herrschaft – das ehemalige Zuchthaus war eines der ersten Konzentrationslagers der Nazis – nicht aus. Aber auch „Loriots Weg", dem berühmtesten Bürger der Stadt, Vicco von Bülow, gewidmet, stand im Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Dass Brandenburg eine Stadt im Wasser ist, wurde spätestens bei Überquerung einer der vielen Brücken deutlich. Beim Abschluss der Führung auf der Jahrtausendbrücke zwischen Alt- und Neustadt gab es neben einem Blick auf die neue Parkanlage „Packhof" auch einen Ausblick auf weitere Projekte der BUGA 2015.

Die angrenzende Kirche „St. Johannis" wird als Kulisse für die Blumenausstellungen dienen, der 13,4 ha große Marienpark mit Weinberg und Aussichtsturm ist schon heute größtenteils fertiggestellt. Diese Projekte lassen große Vorfreunde auf die Gartenausstellung 2015 unter dem Motto „Von Dom zu Dom - das blaue Band der Havel" mit den weiteren Städten Premnitz, Rathenow, Stölln und Havelberg am Ufer der Havel aufkommen (Website der BUGA 2015).

Industriemuseum Brandenburg – ein ehemaliges Stahlwerk als Vorreiter für Regenerative Energien?

Nach der ausgiebigen Mittagspause auf einer Sonnenterrasse am Wasser der Havel ging es weiter in das Industriemuseum der Stadt. Ein engagierter Besucherbetreuer führte uns durch das ehemalige Stahlwerk am Silokanal. Die Stahlproduktion nach dem „Siemens-Martin-Verfahren" wurde aus wirtschaftlichen Gründen im Jahr 1993 eingestellt; seitdem ist ein Teil des ehemaligen Werkes als „Museum zum Anfassen" erhalten geblieben. Es beeindruckt vor allem durch die gut erhaltenen Maschinen und Vorrichtungen zur Stahlerzeugung.

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„Multikulturelle Stahlwerkertruppe" im Museum „Kranführer aus Äthiopien" mit Überblick
über die Stahlproduktion
„Stahlarbeiter aus der Mongolei" befeuern den Ofen

Die sogenannte Umschalt- und Regenerativbefeuerung der Öfen sparte erhebliche Mengen an Brennstoff ein: vielleicht ein erster Gedanke zur „regenerativen Energieerzeugung". Nur mit Mühe konnten sich die Exkursionsteilnehmer von dem Museum verabschieden, zumal in einer separaten Abteilung des Museums die Sonderausstellung „Brennabor in Brandenburg" mit faszinierenden Oldtimern zu bestaunen war.

Schloss und Schlosspark Plaue – ein weiteres brandenburgisches Kleinod am Wasser!

Trotz der für den späten Nachmittag angesagten Regenschauer konnte die Exkursion entspannt und trocken im Schlosspark Plaue am gleichnamigen See ausklingen.

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Gemeinsame Kaffeetafel in der Schloss-
schänke des Parks
Selbstgebautes Windrad am Plauer See
symbolisiert den Zeitenwandel

Die Kaffeetafel im Gasthaus wurde kurzerhand in den Garten verlegt und beim abschließenden Kaltgetränk konnten die Blicke und Gedanken in den Park und über den See schweifen. Und dabei wurde allen nochmals deutlich: ein Ausflug nach Brandenburg lohnt sich jederzeit! Das Wasser der Havel zieht jeden in seinen Bann und füllt das Leitbild der „Stadt im Fluss" eindrucksvoll mit Leben.

Klaus Pellmann
Landesstellenkoordinator

 

 

Bildnachweis
© 2014 Klaus Pellmann, Landesstelle

Fabrikantenvilla Plauer Straße mit Jugendstilelementen

Landesstelle für gewerbliche
Berufsförderung in Entwicklungsländern

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