10. Landesstellen-Exkursion nach Oberkrämer
Die zehnte Fachexkursion der Landesstelle führte ins Berliner Umland nach Oberkrämer. Bei kühlen 14 °C, aber vom Regen weitgehend verschont, trafen sich 20 Teilnehmer zur Besichtigung der Bockwindmühle mit dem Namen „Schön Kathrein“ im Ortsteil Vehlefanz.
Bockwindmühle Vehlefanz
Nach der Begrüßung durch Frau Marke von der Tourismusinformation Oberkrämer konnten wir zunächst ein zweites Frühstück genießen, für das Landesstellenkoordinator Klaus Pellmann in bewährter Weise gesorgt hatte (wie immer hätte es auch diesmal für die doppelte Teilnehmerzahl gereicht…).
In der Zwischenzeit hatte der Mühlenexperte Jan Dijkstal schon die Bremse der Mühle gelöst, so dass der Wind die unbespannten Mühlenflügel in Bewegung setzte. Windmüller Dijkstal stammt eigentlich aus Schiedam im niederländischen Südholland, widmet sich nun aber mit viel Geduld und Sachverstand der Führung von Besuchern durch das brandenburgische Mühlendenkmal aus dem Jahr 1815.
Das Innere der im Betrieb laut ächzenden und knarrenden Holzkonstruktion ist liebevoll mit Exponaten aus dem historischen Alltag der Müllerei bestückt. Bis 1965 wurde „Schön Kathrein“ noch als Schrotmühle genutzt. Ziel von Mühlenfreunden und Gemeinde ist es, den kompletten Mahlgang wieder funktionsfähig in Betrieb zu setzen.
Schaugarten Schwante
Nach einem Spaziergang entlang des Mühlensees erreichten wir den Schaugarten von Familie Beuthe im nahegelegenen Schwante.
Herr Beuthe war früher Inhaber eines großen Berliner Gartenlandschaftsbaubetriebs und ist inzwischen 78 Jahre alt.
Er erläuterte eingangs die Fügungen und Umstände, eine Baumschule in einen 90.000 qm großen Privatgarten umzugestalten.
Seine Führung durch das riesige Gelände umfasste Tiergehege mit sizilianischen „Mafia“-Ziegen und Wollschweinen, eine Teichanlage mit Seerosen und Lotos und zwischendurch immer wieder für Abwechslung sorgende Gartenlandschaften. Höhepunkt war ein Renaissancegarten nach toskanischem Vorbild, der – nach aufwändigem Beschnitt – gerade wieder in Form gebracht worden war.
Danach nutzten die Teilnehmer den Hofladen von Familie Beuthe, in dem neben Fleischprodukten vom Wollschwein auch hausgemachte Felsenbirnen-Konfitüre („Brandenburger Korinthe“) angeboten wurde.
Gartenhaus Schwante
Wie alle bisherigen Exkursionen endete auch die zehnte energie-regenerativ, also kulinarisch. Im nahegelegenen Gartenhaus Schwante gab es nicht nur die Auswahl zwischen drei Mahlzeiten, sondern auch zwischen drei Sitzgelegenheiten: draußen, drinnen und im Fass.
Im Namen aller Teilnehmer dankte Felix Fitschen dem Landesstellenkoordinator für die zehnte erfolgreich durchgeführte Fachexkursion mit einer Auszeichnung. Nachdem er die Ziele aller bisherigen Exkursionen erfolgreich repetieren konnte, erhielt Klaus Pellmann die Würdigung als Verdienter Aktivist der Landesstelle in Gold überreicht.
Thomas Kayser
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