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Reaktionen von Teilnehmern:
 

christoph-sChristoph: „tolles Jahr bei euch in der Landesstelle...”
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jana-s
Jana:
„Aha-Effekte sind garantiert!”
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Bad Belzig – ein Traum vom alternativen Leben am Hohen Fläming?!

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Bad Belzig war das Ziel der diesjährigen Exkursion der Landesstelle und dort insbesondere das etwas außerhalb in einem Waldstück gelegene ZEGG – das Zentrum für experimentelle Gesellschaftsgestaltung.

Schon vor zwei Jahren waren Klaus Pellmann und Martin Rammensee eher zufällig auf das Projekt gestoßen, doch aus organisatorischen Gründen verzögerte sich die bereits damals ins Auge gefasste Exkursion in den Fläming bis zum Juli 2016.

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Ist das ZEGG eine 'Psychosekte', wie die evangelische Kirche einst feststellte, eine 'Sex-Kommune', das 'Dorf der Liebesmöglichkeiten' (taz) oder ein 'Projekt ökologischer und gewaltfreier Lebensweise'?

1991 gegründet, leben auf dem 16 ha großen Areal heute rund 100 Menschen in den unterschiedlichsten Lebens- und Wohnformen. Auf dem Gelände stellen vor allem die Aktivitäten rund um ein Bildungszentrum den Lebensunterhalt für rund die Hälfte der Bewohner sicher, die andere Hälfte arbeitet außerhalb des Projekts. 10.000 Übernachtungen von Gästen verzeichnet das ZEGG jedes Jahr und füllt nicht nur durch die Kurtaxe den Stadtsäckel Belzigs. Dies ist mit ein Grund, dass sich das Verhältnis zwischen dem ZEGG und der Stadt inzwischen entspannt hat und der Landrat das 25-jährige Jubiläum mitfeierte. Die gegenseitige Abgrenzung weicht allmählich 'nachbarschaftlicher Normalität'.

Unter den experimentellen Entwürfen der Lebensgemeinschaft im Fläming interessierten uns vor allem die ökologischen Aspekte und davon konnten wir in knapp drei Stunden einige kennenlernen.

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Nach einem zweiten Frühstück im Café des Gästehauses begann die Führung, in der uns Frau Neumann und Herr Schillig über das ZEGG informierten.

Terra preta

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Die Herstellung von Terra preta aus Holzkohle, Urin, Laub-, Grün- und Küchenabfällen hat als Ziel, die Qualität des nährstoffarmen Sandbodens zu verbessern und den Grad der Selbstversorgung mit Gemüse und Obst zu erhöhen. Das Sammeln von Urin in wasserlosen Pinkelstellen verringert außerdem den Verbrauch von Frischwasser und die Abwassermenge.

Außer der Kompostierungsanlage besichtigten wir auch den selbstgebauten 'Kon-Tiki-Meiler'. In ihm wird aus Holzabfällen die für die Erzeugung von Terra preta benötigte Holzkohle hergestellt.

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Pflanzenkläranlage

Alle Abwässer des ZEGG werden zunächst in einem Rottebehälter vorgefiltert, um Feststoffe zurückzuhalten, und fließen dann durch mehrstufige Filterbeete, die mit Schilf bepflanzt sind. Schilf fördert Wachstum und Aktivität von Bodenorganismen, die wesentlich für die Reinigung des Abwassers sorgen. Erst anschließend verlassen die gereinigten Abwässer die zum Untergrund hin abgedichteten Bodenfilter und werden in das Grundwasser versickert. Die Kapazität der Anlage ist rechnerisch auf die Abwassermenge von 300 Personen ausgelegt und wird regelmäßig von der Wasserbehörde kontrolliert.

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Energieerzeugung

Ein Gang durch das Untergeschoss des Gästehauses führte an der Küche vorbei zu zwei gasbetriebenen Blockheizkraftwerken. Sie versorgen die Anlage mit Strom und Wärme und tragen dazu bei, dass zwischen 80 und 90 Prozent des Bedarfs lokal erzeugt werden können. Als weitere Bestandteile der Wärmeversorgung dienen ein Heizkraftwerk, das mit Holzhackschnitzeln bzw. Scheitholzen betrieben wird, und ein 200 qm großes Solardach (Solarthermie). Vier Photovoltaikanlagen erzeugen zudem Strom und Warmwasser.

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Zurück beim Gästehaus bedankte sich Klaus Pellmann im Namen der Landesstelle für die Führung und wir verabschiedeten uns.

Danach führte ein kurzer Weg zum Mittagessen im Hotel und Restaurant Springbachmühle. Leider war die Terrasse für eine Hochzeitsgesellschaft reserviert, doch auch im Inneren des sehenswert restaurierten Fachwerkgebäudes mundeten schließlich Forelle, Zander oder Schweinebäckchen.

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Während sich einige Teilnehmer anschließend auf den Rückweg nach Berlin machten, nutzten andere den Aufenthalt in Belzig noch zu einer Besichtigung von Altstadt und Burg Eisenhardt.

Der Dank von 25 zufriedenen Exkursionsteilnehmern geht an den Koordinator Klaus Pellmann, der wieder einmal für einen ökologisch spannenden und nachhaltig interessanten Tag im Umland Berlins gesorgt hat!

Thomas Kayser

 

Weblinks zur Exkursion

Website des Zegg: www.zegg.de

Hotel und Restaurant Springbachmühle: www.springbachmuehle.de

 

Bildnachweis:
copyleft 2016 Thomas Kayser, Landesstelle

Landesstelle für gewerbliche
Berufsförderung in Entwicklungsländern

Hartmannsweilerweg 29
D 14163 Berlin-Zehlendorf

Fon: 030 814901-44
Fax: 030 814901-80
info@landesstelle.org

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